Tadalafil Ratgeber - Spring

Erfahren mehr über die Einnahme, Dosierung und Wirkung von Tadalafil bei Erektionsstörungen.

Tadalafil ist ein Potenzmittel und gehört zur Klasse der PDE-5- Hemmer (wie auch Sildenafil oder Vardenafil). Die Wirkung ist dieselbe, die Wirkdauer allerdings spricht für sich. Doch wie lange hält die Wirkung eigentlich an? Hat Tadalafil Nebenwirkungen?

Was muss ich bei der Einnahme beachten? Lies jetzt weiter, um Antworten auf deine Fragen zu bekommen!

*Rezeptpflichtige Arzneimittel bedürfen einer ärztlichen Verschreibung
Tadalafil
Dosierung

Tadalafil wird in unterschiedlichen Dosierungen angeboten. Finde heraus, welche für dich geeignet ist.

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Das Wichtigste in Kürze

    Tadalafil ist ein PDE-5-Hemmer und führt bei sexueller Erregung zu einem Anschwellen der Schwellkörper des Penis

    Tadalafil hat eine sehr lange Wirkdauer und kann bis zu 36 Stunden nach Einnahme eine Erektion begünstigen

    Aufgrund zahlreicher Neben- und Wechselwirkungen ist Tadalafil nicht rezeptfrei erhältlich

    Was ist Tadalafil?

    Tadalafil ist ein selektiver Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5-Hemmer) und der Wirkstoff des Cialis. Neben dem Original “Cialis” gibt es auch andere Präparate, die den Wirkstoff Tadalafil besitzen. Diese nennen sich Tadalafil-Generika (bsp. von Biomo, Stada oder Aristo) und zeichnen sich durch einen geringeren Preis als Cialis aus. Tadalafil ist den Dosierungen 5mg, 10mg und 20mg als Potenzmittel erhältlich und wird nicht nur zur Behandlung von erektilen Dysfunktionen, sondern auch bei Prostatahyperplasien oder pulmonal-arteriellen Hypertonien verwendet.

    Der chemische Aufbau von Tadalafil | Spring | Quelle: https://www.gelbe-liste.de
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    Was ist ein PDE-5-Hemmer?

    Die penile Erektion wird durch den Botenstoff NO (Stickstoffmonoxid) vermittelt. Dieser Botenstoff wird bei sexueller Erektion vermehrt gebildet und aktiviert somit die Bildung des cGMP (cyclisches Guanosinmonophosphat). Das cGMP führt zur Erweiterung der Arterien in den Schwellkörpern des Penis. Im Anschluss wird das cGMP von einer Phosphodiesterase (PDE) abgebaut, im Penis ist dies die PDE-5. Der PDE-5-Hemmer verlangsamt den Abbau des cGMP und demnach bleibt die Erektion so lange bestehen, bis das cGMP abgebaut werden kann. 

    Demnach löst ein PDE-5-Hemmer nicht direkt eine Erektion aus, sondern verhindert den Abbau gefäßerweiternder Botenstoffe, die die Erektion auslösen und aufrechterhalten.

      Tadalafil als Potenzmittel

      Tadalafil wirkt als Potenzmittel, indem es die Erweiterung der Arterien in den Schwellkörpern des Penis bei einer sexuellen Stimulation aufrecht erhält. Im Vergleich zu anderen PDE-5-Hemmern hält die Wirkung von Tadalafil besonders lange an und eine Erektion kann bis zu 36 Stunden nach Einnahme des Mittels begünstigt werden. Luststeigernde Wirkungen hat das Präparat nicht.1

      Tadalafil gegen pulmonal-arterielle Hypertonie

      Der Begriff pulmonal-arterielle Hypertonie bezeichnet einen Bluthochdruck der arteriellen Gefäße in der Lunge. Wie bei der Wirkung als Potenzmittel, erschlafft auch bei dieser Anwendungsweise die Muskulatur in den Arterien der Lunge. Dadurch werden die Arterien erweitert, der arterielle Blutdruck der Lunge wird gesenkt und die arterielle Hypertonie behandelt. Dies wirkt sich ebenfalls positiv auf die Leistungskraft des Herzens aus, da dieses einer geringeren Belastung ausgesetzt ist.2,3

      Tadalafil bei Prostatahyperplasie

      Die Prostatahyperplasie ist eine gutartige Vergrößerung der Prostata. Durch die Vergrößerung wird die die Prostata durchziehende Harnröhre verengt und der Harnabfluss behindert. Das Tadalafil senkt die Beschwerden beim Wasserlassen und verbessert nebenbei auch die Erektion.4–6

      Das Potenzmittel Tadalafil - Anwendung und Wirkdauer

      Um die erektile Dysfunktion zu behandeln, wird unter anderem der Wirkstoff Tadalafil angewendet. Durch die Wirkung als PDE-5-Hemmer kann bei sexueller Erregung oder Aktivität eine Erektion erreicht werden. Diese hält solange an, wie Mann erregt ist. 

      Wie Wirkung des Präparats beginnt nach etwa 15 bis 30 Minuten und der maximale Spiegel im Blut wird nach 120 Minuten erreicht. Eine Besonderheit des Tadalafil gegenüber anderen Potenzmitteln ist die sehr lange Wirkdauer. Nach 17,5 Stunden ist die Hälfte des eingenommenen Tadalafils abgebaut, die Wirkung hält 24 bis 36 Stunden an. Aufgrund der langen Wirkdauer wird Tadalafil demnach auch als “Weekend-Pill” bezeichnet.

      Solange das Tadalafil wirkt, wird bei sexueller Erregung eine Erektion begünstigt.

      Die empfohlene Dosis Tadalafil sind 10 mg einmal täglich 30 Minuten bis zu 12 Stunden vor sexueller Aktivität, unabhängig von den Mahlzeiten. Falls sich bei der Dosis von 10mg keine ausreichende Wirkung einstellt, kann nach Absprache mit dem Arzt die Dosis auf 20mg erhöht werden (wenn keine Leber- oder Nierenfunktionsstörung vorliegt).1

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      Tadalafil Dauertherapie

      Neben der Bedarfstherapie mit Tadalafil vor sexueller Aktivität gibt es auch die Dauertherapie mit Tadalafil 5mg. Diese wird erwogen, wenn das Tadalafil häufiger als zwei mal die Woche eingenommen wird. Dabei wird Tadalafil 5mg jeden Tag einmal zum etwa selben Zeitpunkt eingenommen. Je nach individueller Verträglichkeit kann die Dosis auch auf 2,5 mg pro Tag gesenkt werden. Die Dauertherapie führt dazu, dass ein relativ konstanter Spiegel des Medikaments im Körper aufrechterhalten wird und der Geschlechtsverkehr nicht mehr geplant werden muss, sondern jederzeit möglich ist.

      Welche Nebenwirkungen hat Tadalafil?

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      Die häufigsten Nebenwirkungen von Tadalafil sind:

      • Kopfschmerzen,
      • Dyspepsie (z.B Übelkeit, Völlegefühl, Aufstoßen)
      • Rückenschmerzen,
      • Muskelschmerzen
      • und Hautrötungen.
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      Weitere seltene Nebenwirkungen sind

      • Überempfindlichkeitsreaktionen
      • Schwindel
      • Verschwommenes Sehen (sehr selten gestörtes Farbsehen)
      • und lang andauernde Erektionen.

      Bei Überempfindlichkeitsreaktionen oder sehr lang andauernden Erektionen (>4h) sollte umgehend ärztlicher Rat aufgesucht werden, um langfristigen Schäden vorzubeugen.

      Nebenwirkungen, die die Herzfrequenz oder den Blutdruck betreffen sind laut Studien nicht zu erwarten, da Tadalafil eine sehr gute Selektivität gegenüber anderen PDEs im Körper besitzt.

      Weiterhin kann auch eine Verminderte Spermienbildung durch Tadalafil ausgeschlossen werden.1–3,7

      Was gibt es bei der Einnahme von Tadalafil zu beachten?

      Vor der Einnahme müssen bestimmte Risikofaktoren sowie Wechselwirkungen zwischen Medikamenten abgeklärt werden.

      Wann darf Man(n) kein Tadalafil nehmen?

      • Bei einer Hypersensitivität gegenüber Tadalafil
      • Wenn organischen Nitraten in jeglicher Form eingenommen werden
      • Wenn Man(n) herzkrank ist und ihm von sexueller Aktivität abgeraten wird
      • Wenn in den letzten 90 Tagen ein Herzinfarkt oder in den letzten sechs Monaten ein Schlaganfall vorlag
      • Wenn bei sexueller Aktivität Angina Pectoris (Brustschmerz) auftritt
      • Wenn eine koronare Herzkrankheit vorliegt und das Risiko für einen Herzinfarkt zu groß ist
      • Wenn eine Gerinnungsstörung vorliegt 

      Welche Medikamente beeinflussen die Wirkung von Tadalafil?

      • Cytochrom P450 Inhibitoren (Ketoconazol, Erythromycin, Grapefruitsaft) verhindern den Abbau von Tadalafil, weshalb dieses länger und in größerer Menge im Blut vorhanden bleibt. Die Häufigkeit von Nebenwirkungen wird somit erhöht. 
      • Cytochrom P450 Induktoren (bsp. Rifampicin, Phenobarbital) fördern den Abbau von Tadalafil, senken den Plasmaspiegel und vermindern daher die Wirkung des Tadalafil. 
      • Nitrate senken den Blutdruck und werden von Tadalafil in diesem Wirkmechanismus unterstützt. Die gemeinsame Verabreichung beider Medikamente kann zu einem lebensbedrohlichen Blutdruckabfall führen, weshalb Nitrate frühestens 48 Stunden unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden sollten.
      • Antihypertensiva senken ebenfalls den Blutdruck und können zusammen mit Tadalafil zu einer weiteren Blutdrucksenkung führen. 
      • Riociguat zeigt eine additiven Effekt auf die Senkung des Blutdrucks, weshalb die gleichzeitige Medikation von PDE-5-Hemmern und Riociguat kontraindiziert ist.

      Tadalafil trotz Alkohol?

      Die Wirkungen von Tadalafil und Alkohol beeinflussen sich gegenseitig nicht, daher ist eine Einnahme von Tadalafil vor oder nach Alkoholkonsum in der Regel unbedenklich.

      Tadalafil bei Frauen? Genauer: Tadalafil in Schwangerschaft und Stillzeit?

      Eine Indikation zur Anwendung von Tadalafil bei Frauen liegt nicht vor. Zur Anwendung von Tadalafil in der Schwangerschaft und Stillzeit liegen dementsprechend nur tierexperimentelle Studien vor, die nicht direkt auf schädliche Auswirkungen auf den Säugling hinweisen. Da ein Risiko allerdings nicht ausgeschlossen ist, sollte während Schwangerschaft und Stillzeit auf die Einnahme von Tadalafil verzichtet werden.

      Überdosis Tadalafil: Viel hilft viel?

      Im Gegenteil. Die vom Arzt verschriebene Menge an Tadalafil reicht aus und muss mit der Co-Medikation vereinbar sein. Unerwünschte Nebenwirkungen bei einer Überdosis entsprechen denen, die bereits bei niedriger Dosis auftreten. 

      Bei Verdacht auf eine Überdosis, sollten Sie sich unverzüglich mit einem Arzt in Verbindung setzen.1–3,8–10

      Tadalafil Erfahrungen

      Die Erfahrungen mit Tadalafil sind individuell, wobei sich positive Erfahrungen auf die erreichte Erektion und negative auf das Ausbleiben einer Erektion oder auf Nebenwirkungen zurückführen lassen. Die Effektivität von Tadalafil wurde in 5 Studien an Männern mit erektiler Dysfunktion getestet. Dabei waren die Erfahrungen mit Tadalafil überwiegend positiv, so hat Tadalafil bei 75% der Männern in der höchsten Dosierung (20mg) eine Erektion hervorgerufen.

      Zudem ist Tadalafil selbst in höheren Konzentrationen noch gut verträglich. Dementsprechend wurde in Studien die Therapie mit Tadalafil wegen auftretender Nebenwirkungen nur von 2,1 % der Männer abgebrochen.11

      Häufige Fragen
      Quellenangaben
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