Wenn “der Mann nicht richtig kann”, dann kommen sie zum Einsatz: Potenzmittel. In diesem Ratgeber erfährst Du alles rund das Thema Potenzmittel, welche Arten es gibt und wann diese idealerweise zum Einsatz kommen.
Potenzmittel sind Medikamente, die für die Behandlung von Erektionsstörungen eingesetzt werden. Ursachen für eine Erektile Dysfunktion gibt es viele: Stress im Job, ein ungesunder Lebensstil, organische und psychische Erkrankungen, oder die Einnahme gewisser Medikamente (z. B. Antidepressiva) können dazu führen, dass es trotz sexueller Erregung nicht zu einer ausreichend lang anhaltenden oder steifen Erektion kommt.
In vielen Fällen haben Erektionsstörungen körperliche Ursachen - Erektionsmittel können dann helfen, die Symptome zu lindern. Auf dem Arzneimittelmarkt gibt es zahlreiche Präparate, die die Erektionsfähigkeit verbessern können. Besonders bekannt ist die blaue Pille, Viagra. Allerdings ist sie längst nicht das einzige Erektionsmittel, das potenzsteigernd wirkt. Grundsätzlich lassen sich rezeptpflichtige und rezeptfreie Potenzmittel für Männer voneinander unterscheiden.
Rezeptpflichtige Potenzmittel, die zur Behandlung der erektilen Dysfunktion eingesetzt werden, sind die sogenannten Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5-Hemmer). PDE-5-Hemmer sind eine Gruppe von Medikamenten, die blutdrucksenkend und gefäßerweiternd wirken. Sie sind seit Jahrzehnten erforscht und werden standardmäßig zur Behandlung erektiler Dysfunktion eingesetzt.
Obwohl alle PDE-5-Hemmer einen sehr verwandten Wirkmechanismus haben, unterscheiden sie sich hinsichtlich ihres Wirkeintritts, ihrer Wirkdauer und Wirksamkeit. Alle auf dem Markt erhältlichen PDE-5-Hemmer sind in Deutschland verschreibungspflichtig, d. h. um ein solches Potenzmittel zu erhalten, bedarf es einer Verschreibung durch einen Arzt.
Da erektionssteigernde Medikamente wie PDE-5-Hemmer verschreibungspflichtig sind, ist die Nachfrage nach pflanzlichen Alternativen groß. Zu diesen gehören beispielsweise Präparate mit Damiana, Maca-Wurzel, Ginseng und Ginkgo.
Pflanzliche Potenzmittel unterliegen in der Regel nicht der ärztlichen Verschreibungspflicht. Dennoch sollten sie nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin eingenommen werden: Zum einen ist ihre Wirksamkeit nicht eindeutig durch klinische Studien belegt. Zum anderen enthalten freiverkäufliche Potenzmittel für Männer oftmals zwar vermeintlich erprobte Wirkstoffe aus der Volksmedizin – doch ihre Herkunft und der Herstellungsprozess sind in vielen Fällen ungewiss.
Anders sieht es bei mechanischen Hilfsmitteln wie der Penispumpe und dem Penisring aus, die ebenfalls rezeptfrei erhältlich sind. Eine Penispumpe etwa lässt den Penis durch Zuhilfenahme eines Vakuums ersteifen und trägt auf diese Weise zu einer anhaltenden Erektion bei.
Zur Wirkstoffgruppe der sogenannten PDE-5-Hemmer zählen neben Sildenafil und Tadalafil unter anderem auch Vardenafil und Avanafil.
PDE-5-Hemmer blockieren im Körper das Enzym Phosphodiesterase-5. Nach einer Erektion sorgt dieses Enzym dafür, dass der Penis wieder erschlafft, indem es den Botenstoff cGMP abbaut. Da PDE-5-Hemmer wie Sildenafil und Vardenafil das Enzym blockieren, wird auch der Abbau des erektionsfördernden Botenstoffs herausgezögert: Es strömt mehr Blut in den Penis; bei gleichzeitiger sexueller Erregung versteift sich das Glied.
Ein weiteres Erektionsmittel ist Alprostadil. Der Wirkstoff sorgt einerseits dafür, dass sich die Blutgefäße im Penis erweitern, andererseits entspannt es die Muskulatur der Schwellkörper. Dadurch kann das Blut leichter in die Schwellkörper einströmen, was eine stärkere und länger anhaltende Erektion ermöglicht.
Sildenafil ist der am längsten erforschte und auf dem Markt erhältliche PDE-5-Hemmer zur Behandlung der Erektilen Dysfunktion. Der Wirkstoff ist unter anderem im Markenpräparat Viagra enthalten. Auf dem Markt gibt es mittlerweile verschiedene Generika des Erektionsmittels, die den gleichen Wirkstoff enthalten, in der Regel allerdings günstiger sind, da die hohen Forschungskosten entfallen.
Sildenafil verbessert die Durchblutung der Schwellkörper und kann so eine Erektion auslösen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass die einnehmende Person gleichzeitig sexuell erregt ist. Die Wirkung des Präparates setzt nach etwa 30 bis 60 Minuten ein und hält vier bis fünf Stunden an. Hierdurch ermöglicht das potenzsteigernde Mittel geplanten Geschlechtsverkehr.
Mögliche Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Hautrötungen (Flush), Sehstörungen, Schwindel, verstopfte Nase sowie akuter Hautausschlag. Da in seltenen Fällen – bei ca. 1 bis 10 von 10.000 Patienten – ernsthafte Nebenwirkungen wie etwa ein Herzinfarkt auftreten können, muss die Einnahme des Impotenzmittels unbedingt ärztlich abgesprochen sein [1].
Tadalafil ist ein weiterer Wirkstoff aus der Gruppe der PDE-5-Hemmer. Er ist als Originalpräparat unter dem Namen Cialis, sowie in Form verschiedener Generika, auf dem Arzneimittelmarkt vertreten. Von anderen Potenzmitteln unterscheidet sich Tadalafil insofern, dass die Wirkung des Wirkstoffes am längsten andauert: Eine Wirkdauer von 24 bis zu 36 Stunden ermöglicht eine spontane sexuelle Aktivität (bei sexueller Erregung) [2]. Darüber hinaus kann das Potenzmittel vom Arzt in einer niedrigen Dosis (Tadalafil 5 mg) verschrieben werden, die zur Dauereinnahme (tägliche Einnahme) geeignet ist.
Mögliche Nebenwirkungen, die unter der Einnahme von Tadalafil auftreten können, sind Kopfschmerzen, Hautrötungen, Verdauungsprobleme, Rücken-, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Schwindel und verschwommenes Sehen [3].
Neben den PDE-5-Hemmern gibt es ein weiteres verschreibungspflichtiges Potenzmittel: Alprostadil. Dieses ist in seiner Anwendung weniger komfortabel als Sildenafil, Tadalafil und Co., kann aber auch dann eingesetzt werden, wenn PDE-5-Hemmer an ihre Grenzen kommen. So kann es etwa querschnittgelähmten Männern bei Erektionsstörungen helfen. Alprostadil wird vom Arzt entweder direkt in den Penis injiziert oder mit einem Stäbchen in die Harnröhre eingeführt.
Zu den möglichen Nebenwirkungen können etwa eine erhöhte Körpertemperatur, Verwirrtheitszustände, Schüttelfrost, Fieber, Flush (plötzlich auftretende Gesichtsrötung) und zerebrale Krampfanfälle zählen [4].
PDE-5-Hemmer und Alprostadil dürfen von Männern, die an schweren Herzerkrankungen leiden, nicht eingenommen werden, da die Gefahr eines Herzinfarktes erhöht wäre. Mögliche Alternativen können pflanzliche und rezeptfreie Potenzmittel sein.
Pflanzliche Potenzmittel sind in der Regel rezeptfrei und können eine Alternative sein, um Erektionsstörungen zu behandeln. Sie sind meist zur langfristigen Einnahme vorgesehen. Ob pflanzliche Potenzmittel über den Placebo-Effekt hinaus wirken, ist wissenschaftlich nicht belegt.
Daneben sind mechanische Hilfsmittel sowie Therapien, wie Psycho- und Paartherapien, eine Möglichkeit zur Behandlung erektiler Dysfunktion.
Arzneimittel mit pflanzlichen Wirkstoffen werden als Phytopharmaka bezeichnet. Einigen dieser Stoffe werden potenzsteigernde Effekte, bei geringen Nebenwirkungen, nachgesagt.
Phytopharmaka mit potenzsteigernden Effekten sind z.B.
Daneben können Mikronährstoffe wie Zink, Selen, Folsäure und die Vitamine B6 und B12 den Sexualhormonhaushalt (insbesondere den Testosteronhaushalt) stabilisieren und in Folge dessen ggf. auch die Erektionsfähigkeit positiv beeinflussen. Darüber hinaus können sich eine gesunde und ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung positiv auf die Erektionsfähigkeit auswirken.
Auch natürliche Potenzmittel sollten nicht ohne vorherige Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden. Wichtig ist ein Blick auf die Inhaltsstoffe und die Herkunft der Präparate – häufig werden rezeptfreie Potenzmittel, Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel nicht in der EU produziert und unterliegen damit nicht den hiesigen strengen medizinischen Standards.
Sind körperliche Ursachen der Verursacher einer Erektionsstörung, raten Ärzte in der Regel zu rezeptpflichtigen Potenzmitteln zur Behandlung von Erektionsstörungen.
Mechanische Hilfsmittel wie die Penispumpe und der Penisring sind zuverlässige Alternativen zu Potenzmitteln. Sie sind natürlich und haben, bei der richtigen Anwendung, kaum Nebenwirkungen. Werden sie miteinander kombiniert, können sie Patienten selbst bei starken Erektionsstörungen helfen [5]. Der Nachteil: Sie sind eher indiskret und unpraktisch zu handhaben.
Eine weitere Erektionshilfe können etwa Kegel-Übungen sein, mit denen die Beckenbodenmuskulatur gestärkt wird – denn ein durch Beckenbodentraining gestärkter Beckenboden unterstützt die Erektionsfähigkeit des Penis [6].
Für Personen, die aufgrund von Vorerkrankungen oder aus anderen Gründen keine Potenzmittel verwenden können oder möchten, können alternative Behandlungsansätze das Mittel der Wahl sein. Diese können vor allem dann sinnvoll sein, wenn die Erektionsstörungen keine physische Ursache haben, sondern auf externe Stressoren wie Stress oder Beziehungskonflikte zurückzuführen sind.
Mögliche Behandlungsansätze sind:
Als Ultima Ratio kann das operative Einsetzen einer Penisprothese in Betracht gezogen werden.
Wer seine Erektion nachhaltig verbessern will, sollte grundsätzlich immer auf einen gesunden Lebensstil achten. Bei einer chronischen erektilen Dysfunktion können erprobte PDE-5-Hemmer, wie Sildenafil oder Tadalafil, helfen. Diese sollten jedoch nur nach Absprache mit dem Arzt eingenommen werden. Sind medikamentöse Potenzmittel keine Option, gibt es neben mechanischen Hilfsmitteln zahlreiche weitere Therapiemöglichkeiten, u. a. psychotherapeutische Paar- oder Einzeltherapien.
Obwohl viele Männer bereits Erektionsprobleme erlebt haben, ist das Thema auch heute noch schambehaftet. Kommt trotz sexueller Erregung keine Erektion zustande, ist ein erfülltes Sexleben jedoch oft nicht mehr möglich. Erektionsstörungen dieser Art können ärztlich behandelt werden. Welche Potenzmittel für Männer derzeit auf dem Markt erhältlich sind und welche alternativen Behandlungsmethoden sich eignen, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
Zu den rezeptpflichtigen Potenzmitteln, deren Wirkung bei Erektionsstörungen eindeutig belegt ist, gehören die PDE-5-Hemmer Sildenafil, Tadalafil (Cialis), Vardenafil (Levitra) sowie der Wirkstoff Alprostadil. Welches Potenzmittel wirklich gut ist, lässt sich aber nicht pauschal beantworten, sondern kann von Patient zu Patient verschieden sein. Welches Mittel sich für Dich eignet, entscheidet Dein Arzt durch eine ausführliche Diagnose und Untersuchung.
Pflanzliche Wirkstoffe wie Yohimbin, Extrakte aus der Maca-Wurzel oder die Aminosäure Arginin sind Potenzmittel, die rezeptfrei erhältlich sind. Sie können bei Erektionsproblemen helfen – ob sie aber über den Placebo-Effekt hinaus wirken, ist wissenschaftlich nicht belegt. Auch wird bestimmten Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Gurken und Wassermelonen eine potenzsteigernde Wirkung nachgesagt.
Das beste Mittel gegen Erektionsstörungen ist und bleibt ein gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Bewegung bzw. Sport. Beckenbodentraining stärkt den Beckenboden und unterstützt so die Erektionsfähigkeit des Penis. Hilft das nicht mehr weiter, können PDE-5-Hemmer wie Sildenafil und Tadalafil eine Behandlungsoption sein.
Für wen sich welches Potenzmittel am besten eignet, ist individuell und von Mann zu Mann unterschiedlich. Arzneimittel wie Viagra sind nicht für jeden Mann die richtige Wahl und dürfen daher nicht ohne vorherige Absprache mit dem Arzt eingenommen werden. Alternativ können mechanische Hilfsmittel wie Penisring und -pumpe bei Erektionsstörungen helfen.
Bei den Arzneimitteln wirkt der PDE-5-Hemmer Tadalafil am längsten. Der Wirkstoff weist eine Wirkdauer von 24 bis zu 36 Stunden auf und ermöglicht so auch spontanen Sex. Er ist auch der einzige PDE-5-Hemmer, der in geringer Dosis (5 mg) für die dauerhafte Einnahme geeignet ist.
Zur Behandlung von Erektionsstörungen werden häufig Medikamente wie Viagra (Sildenafil), Cialis (Tadalafil) und andere PDE-5-Inhibitoren eingesetzt, die den Blutfluss zum Penis verbessern und eine Erektion unterstützen. Diese Medikamente sind effektiv für viele Männer und sollten nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden. Es ist wichtig, sich über mögliche Nebenwirkungen und die richtige Anwendung zu informieren, um die besten Ergebnisse zu erzielen.